Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
Praxisgründung

Rund 58 Prozent der angestellten Zahnärzte planen laut der Umfrage „mit absoluter Sicherheit“ oder zumindest „mit großer Wahrscheinlichkeit“ den Weg in die Selbstständigkeit. Weitere 21 Prozent denken zumindest über die eigene Praxis nach.

Großteil der Zahnärzte möchte eigene Praxis

Die Zahnärzte und Zahnärztinnen denken entweder an eine Berufsausübungsgemeinschaft (39 Prozent), eine Einzelpraxis (35 Prozent) oder eine Praxisgemeinschaft (rund 24 Prozent). Nur 4,4 Prozent lehnen eine selbstständige Tätigkeit ab. Damit ist das Interesse an einer eigenen Niederlassung bei Zahnärzten größer als bei Medizinern.

Der Bundesvorsitzende des FVDZ, Harald Schrader, wünscht sich mehr Unterstützung für die jungen Zahnärzte: „Wir wünschen uns von der Politik, dass die Förderung der Selbstständigkeit, der Niederlassung und der Freiberuflichkeit nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt, sondern dass die Wettbewerbsverzerrungen, die es im Moment in Zusammenhang mit den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) gibt, aufgehoben werden.“ Die zahnmedizinische Landschaft dürfe nicht zu einem Feld werden, auf dem Behandlungsangebote am Patienten durchgeführt werden, die in erster Linie lukrativ für Fremdinvestoren sind.

Existenzgründerprogramm für Zahnärzte

Der FVDZ unterstützt diese Tendenz seit einiger Zeit mit dem Existenzgründerprogramm: Mitgliedern des FVDZ, die sich in die Selbstständigkeit bewegen wollen, wird aktiv geholfen. Dazu FVDZ-Geschäftsführer Heinrich Bolz: „Wir führen zu allen relevanten Themen der Praxisführung bundesweit Seminarreihen durch. Dabei ist die Teilnahmegebühr in der Mitgliedschaft bereits enthalten. Besonders erfreulich dabei: Viele junge Zahnärzte haben sich dem Programm bereits angeschlossen.“ Zusätzlich plant der FVDZ zusammen mit Kooperationspartnern die Gründung einer Dienstleistungsgenossenschaft, die jungen als auch etablierten Praxen aktive Hilfestellung in sämtlichen Bereichen der Praxisführung bietet.