Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
Patienteninformation

Die Rhonchopathie (vulgo: Schnarchen) ist bei Menschen mittleren oder höheren Alters eine wahre Volkskrankheit. Nach Angaben der Universität Göttingen sind 20 bis 46 % der Männer in dieser Altersgruppe betroffen. Bei den Frauen liegt der Anteil bei 8 bis 25 %.

Wenn Schnarchen zum Gesundheitsrisiko wird

Die Ursachen für die Geräuschemissionen im Schlaf variieren. Zur häufigsten Form des Schnarchens, dem primären, kommt es, weil sich im Tiefschlaf Gaumen- und Rachenmuskeln entspannen. Dadurch flattert das Gaumensegel beim Atmen und verursacht die – für den Partner oft sehr störenden – Geräusche.

Während diese Form des Schnarchens vor allem lästig, aber nicht gefährlich ist, gibt es auch Fälle, in denen Schnarcher im Schlaf echte Atemaussetzer haben: Beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS) drohen Sauerstoffmangel im Blut und eine Beeinträchtigung der Kreislauffunktion. Der Schlaf ist weniger erholsam. Oft leiden die Betroffenen tagsüber unter Kopfschmerzen und Müdigkeit. Langfristig kann OSAS sogar schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfälle begünstigen.

Mit einer Schnarchschiene Abhilfe schaffen

Für die Betroffenen, aber auch für deren Partner ist der Leidensdruck oft groß. Zudem sind die gesundheitlichen Risiken des Schnarchens nicht zu unterschätzen. Es ist den Patienten dringend zu empfehlen, die Ursachen für eine Rhonchopathie abzuklären und das Schnarchen zu behandeln. Dazu können Zahnärzte viel beitragen. Informationen zur Diagnostik und Behandlung gibt die Deutsche Gesellschaft Zahnärztliche Schlafmedizin e.V. im Artikel „Informationen für Patienten: Schnarchen und Schlafapnoe“.

Bei schweren Fällen führt zwar oft kein Weg an einer Atemmaske zur nasalen Überdruckbeatmung, der sogenannten „CPAP-Therapie“, vorbei oder es ist gar eine Operation erforderlich. Bei mittelschweren und leichten Schnarchern kann aber auch der Zahnarzt helfen: mit einer speziellen Schnarchschiene. Sie wird individuell angefertigt, besteht aus weichem Kunststoff und wird ausschließlich nachts getragen.

Die Funktionsweise der Schnarchschiene ist simpel: Die Schiene verlagert den Unter­kiefer und die Zunge nach vorne, so bleibt der Rachenraum die ganze Nacht über zuver­lässig geöffnet. Der Atem kann frei und geräuschlos fließen. Der Körper wird im Schlaf ausreichend mit Sauerstoff versorgt – und die Nachtruhe des Partners wieder hergestellt.