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Die Autoren haben sieben Indikationen aufgelistet, bei denen eine 3D-Röntgendiagnostik hilfreich sein kann. Auch spezielle Therapiekonzepte können eine Untersuchung mit DVT nötig machen. In der ersten
Empfehlung der Leitlinie formulieren die Fachleute die Notwendigkeit einer ausreichenden radiologischen Diagnostik des Implantatbettes vor einer Implantatinsertion.

3D falls 2D nicht ausreicht – mit der geringstmöglichen Strahlenexposition

Lassen sich die notwendigen Informationen für Diagnostik, Therapieentscheidung und die Durchführung der Behandlung mit einer zweidimensionalen Untersuchung nicht gewinnen, sollte die 3D-Diagnostik erfolgen. Wird eine Therapie computergestützt geplant, wird in der Regel ein DVT empfohlen.

Eine starke Empfehlung haben die Fachleute zum Thema Strahlenbelastung formuliert: „Für die dreidimensionale Röntgenbildgebung soll das der Indikation entsprechende Verfahren mit der geringsten Strahlenbelastung gewählt werden. Bei der Einstellung des DVT soll das, entsprechend der Fragestellung,
kleinstmögliche Field of View (Aufnahmevolumen) verwendet und eine adäquate Ortsauflösung gewählt werden, die zu einer möglichst geringen Strahlenexposition führen.”

Periimplantär zweidimensional kontrollieren

Zwei Empfehlungen gibt es zu den Grenzen der DVT: Die Diagnostik der periimplantären Umgebung im DVT ist zwar möglich, im unmittelbaren Nahbereich sei diese jedoch nur eingeschränkt beurteilbar. Daher empfehlen die Autoren die Kontrolle des periimplantären Knochens zunächst durch eine zweidimensionale Bildgebung.

In Empfehlung Nr. 5 geht es um die Beachtung möglicher Messungenauigkeiten der DVT bei der Implantatinsertion. Zu wichtigen anatomischen Strukturen, wie z. B. dem Nervus alveolaris inferior und dem Foramen mentale, sollte stets ein Sicherheitsabstand von zwei Millimeter eingehalten werden.

Die Leitlinie finden Sie hier.

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Quelle: DGI