Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
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Wie viele Zahnärzte und Zahnärztinnen gibt es in Deutschland?

Laut offizieller Zählung gibt es in Deutschland derzeit 101.344 Zahnärztinnen und Zahnärzte. Von denen üben allerdings nur noch 72.767 ihren Beruf aktiv aus. 45.541 von ihnen haben sich in einer eigenen Praxis niedergelassen, 27.226 stehen in einem Angestelltenverhältnis und arbeiten in Praxen, MVZs oder anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Damit hat sich die Zahl der berufstätigen Zahnärzte seit dem Jahr 2000 um mehr als 20 Prozent erhöht.

Allerdings gibt es auch Prognosen, die eine sinkende Zahl der niedergelassenen Zahnärzte voraussagen: Für 2030 werden Zahlen zwischen 50.000 und 60.000 prognostiziert. Damit hat der Dentalbereich trotz steigender Studentenzahlen ein großes Nachwuchsproblem, es fehlen neue Zahnarztpraxen.

Gibt es mehr Zahnärztinnen oder mehr Zahnärzte?

Den letzten Erhebungen zufolge gibt es derzeit mehr männliche als weibliche Zahnärzte. Allerdings wird sich das in den kommenden Jahren massiv ändern: Allein 2022 lag der Anteil der Studienanfängerinnen im Fach Zahnmedizin bei 72,5 Prozent.

Wo gibt es die meisten Zahnarztpraxen?

Bei der Frage, wo die meisten Zahnärzte in Deutschland angesiedelt sind, gibt es natürlich starke regionale Unterschiede sowie erwartungsgemäß auch eine Häufung in den Ballungsräumen. So führen laut Statistischem Bundesamt die Großstädte Berlin und Hamburg mit einer durchschnittlichen Rate von 120 bzw. 112 Zahnärzten je 100.000 Einwohner das Bundesländerranking mit deutlichem Abstand an. Im europäischen Vergleich belegt die Bundesrepublik mit 85,75 praktizierenden Zahnärzten je 100.000 Einwohner übrigens ebenfalls einen der vorderen Plätze.

Wie viele Arbeitsplätze schaffen Zahnärzte in Deutschland?

Nach Angaben der Bundeszahnärztekammer arbeiten etwa 420.000 Menschen in Zahnarztpraxen. Auf jeden von ihnen kommen außerdem 0,5 weitere Beschäftigte, die direkt, indirekt oder induziert von der Existenz der Zahnarztpraxen abhängig sind. Insgesamt hängen in Deutschland also 626.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt von Zahnarztpraxen ab.

Wie viel Geld gibt die gesetzliche Krankenkasse für zahnärztliche Behandlungen aus?

Mit mehr als 12 Milliarden Euro waren zahnärztliche Behandlungen im Jahr 2021 der fünftgrößte Ausgabenfaktor der GKV. Von den rund 110 Millionen zahnärztlichen Behandlungsfällen entfiel der mit 9,1 Milliarden Euro größte Anteil auf konservierende, chirurgische Behandlungen. Auf Praxisebene lässt sich aus den durchschnittlichen Einnahmen von rund 721.000 Euro und den Praxisaufwendungen von rund 470.000 für das Jahr 2019 ein Reinertrag von 251.000 Euro errechnen.