Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
News
Inhaltsverzeichnis

Eine aktuelle Umfrage des Mundhygienespezialisten TePe unter 2.050 Frauen legt offen: 75 Prozent der Befragten wussten nicht, dass die Menopause mit erheblichen Auswirkungen auf Zähne und Zahnfleisch einhergehen kann. Ein Ergebnis, das zahnmedizinischen Fachkräften eine Chance zur gezielten Aufklärung der Patientinnen in ihrer Praxis bietet.

Mundtrockenheit – eine häufige, aber unterschätzte Folge der Hormonumstellung

Insbesondere die Mundtrockenheit (Xerostomie) stellt laut Umfrage ein verbreitetes Problem dar: Während vor den Wechseljahren nur etwa 11 Prozent der Frauen davon betroffen sind, steigt der Anteil während der Menopause auf 32 Prozent. Hauptursache ist der abfallende Östrogenspiegel, der sowohl die Speichelproduktion als auch die Zusammensetzung des Speichels negativ beeinflussen kann. Die Folge: Eine verminderte Speichelflussrate und eine Austrocknung der Mundschleimhaut.

Mit den typischen Symptomen wie klebriger Zunge, trockenem Gaumen, vermehrtem Durst oder Mundgeruch ist nicht nur das Wohlbefinden eingeschränkt – auch die orale Gesundheit leidet: Speichel übernimmt essenzielle Funktionen wie die Remineralisierung des Zahnschmelzes, die Neutralisation von Säuren sowie eine reinigende Wirkung. Ein Mangel erhöht das Risiko für Karies, Parodontitis und mukosale Beschwerden signifikant.

Zahn- und Zahnfleischprobleme nehmen deutlich zu

Neben der Xerostomie berichten viele Frauen von weiteren oralen Beschwerden. 96 Prozent der befragten Frauen bestätigten, während der Wechseljahre Symptome im Mundraum festgestellt zu haben. Gingivale Reizungen, Blutungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Parodontitis sind besonders häufig. Vor der Menopause ist etwa jede fünfte Frau (19,5 %) von Parodontitis betroffen – nach der Menopause bereits jede dritte (33,1 %).

Auch die reduzierte Speichelmenge wird deutlicher wahrgenommen: Während vor der hormonellen Umstellung lediglich 3,8 Prozent der Frauen eine verminderte Speichelproduktion angaben, stieg der Anteil während der Wechseljahre auf 17,2 Prozent. Ebenso berichten 45 Prozent der Frauen über gehäufte Zahnfleischprobleme in dieser Lebensphase.

Zahnarztpraxen als zentrale Anlaufstelle für Aufklärung und Prävention

Weitere Erkenntnisse der Umfrage: Trotz der weitverbreiteten Beschwerden wird das Thema in zahnärztlichen Praxen selten proaktiv adressiert: Nur 17 Prozent der Frauen geben an, das Thema aktiv angesprochen zu haben – 85 Prozent hingegen wurden in der Praxis nicht über mögliche orale Folgen der Wechseljahre informiert. Dabei liegt hier ein enormes Potenzial: Durch frühzeitige Aufklärung, idealerweise bereits im prämenopausalen Stadium, könnten Zahnarztpraxen aktiv zur Prävention beitragen und Beschwerden gezielt entgegenwirken.

„Zahnärztinnen und Zahnärzte können diese Lebensphase gestaltend mitbegleiten und ihre Patientinnen ganzheitlich unterstützen“, sagt Nora-Sophie Feulner, Dentalhygienikerin und Präventionsmanagerin bei TePe. „Findet ein solches Gespräch bereits vor den Wechseljahren statt, können Praxisteam und Patientinnen gemeinsam Veränderungen im Mundraum erkennen und mit einer guten Mundhygiene präventiv vorbeugen“, so Feulner weiter.

Veränderung der Mundhygiene – aber noch nicht flächendeckend

Trotz spürbarer Beschwerden haben mehr als die Hälfte der Frauen (55,4 %) ihre häusliche Mundhygiene während der Wechseljahre nicht angepasst. Bei denjenigen, die reagiert haben, stehen folgende Maßnahmen im Vordergrund:

  • Verwendung spezieller Zahnpasten (51 %)

  • Einsatz feuchtigkeitsspendender Mundspülungen (44,3 %)

  • Umstieg auf weichere Zahnbürsten (36 %)

  • Intensivere Anwendung von Interdentalbürsten (50 %)

Ergänzend greifen viele Frauen zu feuchtigkeitsspendenden Produkten wie Mundsprays oder Gelen. Laut eigener Aussage helfen diese Mittel gezielter als Wassertrinken allein. Besonders beliebt sind hier Produkte wie das TePe® Feuchtigkeitsspendende Mundspray, das Mundgel sowie die Mundspülung, die gezielt zur Befeuchtung beitragen und kariespräventive Wirkstoffe wie Fluorid oder Xylit enthalten.

Weiterführende Informationen & Materialien

TePe bietet zahnärztlichen Fachpraxen kostenfreie Patientenbroschüren zum Thema „Mundgesundheit in den Wechseljahren“. Alle Produkte der feuchtigkeitsspendenden Linie sowie weiterführendes Material sind über Dentaldepots oder im TePe-B2B-Online-Shop erhältlich.

Die Wechseljahre gehören in den Fokus der zahnmedizinischen Prävention

Die Umfrageergebnisse zeigen: Die Auswirkungen der Wechseljahre auf die Mundgesundheit sind massiv – und weitgehend unbekannt. Für Zahnarztpraxen ergibt sich daraus ein konkreter Handlungsauftrag: Aufklärung, Prävention und individualisierte Beratung können dazu beitragen, die Lebensqualität betroffener Patientinnen nachhaltig zu verbessern. Es gilt, die Wechseljahre nicht nur gynäkologisch, sondern auch zahnmedizinisch als bedeutsame Phase zu verstehen.

Stichwörter