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Klimakrise, Energieknappheit, Umweltverschmutzung: Die massiven Probleme unserer Erde sind nicht wegzudiskutieren – umso lauter werden auch die Rufe nach innovativen Lösungen. Auf zunehmendes Interesse stoßen dabei insbesondere grüne Technologien.

Was versteht man unter grüner Technologie?

Grüne Technologie, oder Umwelttechnologie, definiert sich nicht nur über die Nutzung erneuerbarer Energie mit Windrädern, Wasserkraft- oder Solaranlagen. Zur „Green Tech“ gehören auch die Themen

  • Energie-, Rohstoff- und Materialeffizienz
  • das umweltverträgliche Bauen,
  • die nachhaltige Mobilität,
  • umweltschonende Logistik und Transport,
  • die Wasser-, Abfall- und Kreislaufwirtschaft sowie
  • umweltbewusste Finanzdienstleistungen und Versicherungen. 

Grüne Technologie steht in Verbindung mit dem Schlagwort „Cleantech“: Darunter fallen Lösungen, die die betriebliche Leistung verbessern, aber gleichzeitig Kosten, den Energieverbrauch, Abfall oder negative Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren.

Firmen beanspruchen mehr grüne Technologie

Grüne Technologie wird von immer mehr Unternehmen mit dem Ziel eingesetzt, ihren Energieverbrauch zu senken, Abfälle zu vermeiden und in letzter Konsequenz auch ihre Außenwahrnehmung zu stärken. Green Tech habe sich mittlerweile als einer der weltweit stärksten Wachstumsmärkte etabliert, meint beispielsweise Cyrill Hugi, CEO der enespa ag. Die Schweizer enespa ag entwickelt Recyclingverfahren für umweltbelastende Produkte, sodass Firmen diese wieder in Rohstoffe verwandeln können. Green Tech, so Hugi, ziehe immer mehr auch die Aufmerksamkeit umweltbewusster Investoren auf sich. „Das Problem dabei ist lediglich, dass sich viele von ihnen nur wenig unter grüner Technologie vorstellen können – deshalb agieren Anleger größtenteils zögerlich. Setzen sie sich aber nicht bald mit der Thematik auseinander, verpassen sie womöglich ihre Chance auf eine der profitabelsten Investitionsmöglichkeiten der nächsten Jahrzehnte“, warnt Hugi in einer Mitteilung des Unternehmens.

Wie Green Tech funktionieren kann, zeigt das Beispiel der enespa ag: Ihre Ingenieure entwickeln zukunftssichere Lösungen in den Bereichen Kunststoffrecycling, Ölherstellung, Wasserstoffaufbereitung und Schlackenverwertung. Im Kern will das Konzept der Firma den Energiekreislauf revolutionieren und für eine Zero-Waste-Produktion sorgen. Dafür arbeitet die enespa ag mit Finanzunternehmen, Großanlegern, Gemeinden und Institutionen zusammen, die sich in nachhaltigen, ökologischen Märkten etablieren wollen.

Investments in grüne Technologie als innovatives Anlagemodell

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen gab im Jahr 2018 an, der weltweite Handel mit grüner Technologie sei alleine zwischen 2006 und 2016 um beinahe 60 % gestiegen. Eine Analyse der staatlichen Förderbank KfW zeigte, dass drei Viertel der Investoren Green Tech als eine der reizvollsten Investitionsmöglichkeiten der kommenden Jahre betrachten, Cleantech habe bereits das Interesse von 58 % aller Anleger geweckt.

Da grüne Technologie insbesondere die Umwelt schützen, Umweltschäden reparieren und die natürlichen Ressourcen der Erde bewahren will, entspricht sie nicht nur dem aktuellen Zeitgeist. Sie gilt mittlerweile als aufstrebender Geschäftsbereich, der an Beliebtheit gewinnt. „Das ist es, was grüne Technologie zu einem der spannendsten Anlagemodelle der Zukunft macht“, erklärt Cyrill Hugi in der Mitteilung weiter.

Wie auch an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN deutlich wird, werden soziale und ökologische Impacts im Allgemeinen sowie die Förderung von Ressourcen- und Energieeffizienz im Speziellen immer wichtiger. So ist das sogenannte ethische Investment, auch Socially Responsible Investment (SRI), zwar noch ein junger, aber wachsender Markt.

Die Investition in entsprechende Firmen, Projekte und Technologien kann damit für alle Beteiligten eine Win-win-Situation sein: Der Umwelt wird etwas Gutes getan und sowohl Green-Tech-Unternehmen als auch ihre Investoren erzielen beachtliche Gewinne.

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Quelle: enespa ag