Mehr Netto fürs Team, keine Zusatzkosten für die Praxis – so geht’s!
Dipl. Kfm. Martin StrombergWenn ich in Gesprächen mit Praxisinhaberinnen und -inhabern die Frage stelle: „Was beschäftigt Sie aktuell am meisten?“, höre ich immer wieder zwei klare Antworten: Zum einen die stetig steigenden Kosten – insbesondere bei den Löhnen. Zum anderen die hohe Steuerlast, die am Ende kaum Handlungsspielraum lässt. Diese Sorgen sind absolut nachvollziehbar. Doch was lässt sich dagegen tun?
Viele Zahnarztpraxen stehen unter wirtschaftlichem Druck – gleichzeitig wachsen die Erwartungen der Mitarbeitenden an faire Vergütung, Benefits und Work-Life-Balance. Doch wie lassen sich Mitarbeitende finanziell entlasten, motivieren und binden, ohne dass die Kosten für die Praxis aus dem Ruder laufen? Die Lösung liegt in einem systematischen, steueroptimierten Benefit-Konzept. Damit können Mitarbeitende deutlich mehr Netto erhalten – ohne höhere Kosten für die Praxis.
Das Problem: Bruttoerhöhungen mit geringer Wirkung
Statt immer nur das Bruttogehalt anzuheben, sollten Sie sich fragen, ob es nicht effizientere Wege gibt, um Mitarbeitende finanziell zu entlasten und wie Sie Ihre Praxis gleichzeitig wirtschaftlich und attraktiv führen können. Denn die Frage ist: Lohnt sich das wirklich? Für beide Seiten? Unser Beispiel unten zeigt zwei Optionen für eine Lohnerhöhung einer Vollzeit-ZFA um monatlich 200 Euro.
Beispiel: Lohnerhöhung einer Vollzeit-ZFA um monatlich 200 Euro netto (brutto 3.000 Euro, 12 Gehälter, ledig, keine Kinder)
Monatliche Betrachtung | Klassische Brutto-Gehaltserhöhung | Optimiert mit durchdachtem Konzept |
Mehr Brutto | 357,65 Euro | 200,00 Euro |
Arbeitnehmer (AN) Steuern gesamt | 80,58 Euro | 0,00 Euro |
AN Sozialversicherung gesamt | 77,07 Euro | 0,00 Euro |
AN gesamt Netto | 200,00 Euro | 200,00 Euro |
AG Pauschalsteuern | 0,00 Euro | 30,66 Euro |
AG Sozialversicherung gesamt | 74,93 Euro | 0,00 Euro |
AG Sonstiges | 8,05 Euro | 22,05 Euro |
Arbeitgeber Kosten | 440,63 Euro | 253,41 Euro |
Arbeitgebervorteil monatlich | 187,22 Euro |
Viele Praxen setzen bereits Benefits ein – sind diese wirksam und erfüllen die Erwartungen?
Vielleicht haben Sie bereits folgende Leistungen eingeführt:
Obstkorb
Betriebliche Altersvorsorge
Tankgutschein
Betriebliche Krankenversicherung
Deutschland-Ticket
Einkaufsvorteile
Essenzuschuss
Erholungsbeihilfe
Jobrad
Fahrtkostenzuschuss
Doch welche dieser Angebote sind wirklich beliebt? Welche haben spürbaren Einfluss auf Motivation, Bindung oder Zufriedenheit? Prüfen Sie Ihre bestehenden Maßnahmen kritisch – mit diesen Fragen:
Kosten & Aufwand
Wie hoch sind die realen Kosten?
Lässt sich der Benefit mit geringem Verwaltungsaufwand umsetzen?
Akzeptanz im Team
Sprechen die Benefits möglichst viele Mitarbeitende an?
Oder profitieren nur bestimmte Gruppen – z. B. Pendler, Eltern, Radfahrer?
Effekt bei den Mitarbeitenden
Wird der Benefit regelmäßig genutzt oder geht er im Alltag unter?
Wird er positiv erlebt oder nur als Symbolmaßnahme wahrgenommen?
Durchdringung im Team
Gibt es aktive Nachfrage?
Ist der Benefit präsent in der Teamkultur – oder verstaubt er in der Theorie?
Effizienz statt Aktionismus
Einzelmaßnahmen reichen heute nicht mehr. Was es braucht, ist ein durchdachtes Gesamtkonzept, das vier Dinge leistet:
systematische Einführung – strategisch statt spontan
hohe Durchdringung – alle Mitarbeitenden profitieren
einfache Verwaltung – digital, steuerlich optimiert
Wirkung bei allen – echte finanzielle Entlastung, spürbar im Alltag.
Mehr Netto vom Brutto – effizient, fair und steuerlich klug
Mit einem smarten Benefit-Konzept können Sie Ihre Mitarbeitenden finanziell entlasten, Ihre Arbeitgebermarke stärken und Ihre Lohnkosten senken. Und das ganz ohne Gehaltserhöhungen, die in der Wirkung verpuffen.
Zwei gute Gründe, jetzt zu handeln
Zufriedene Mitarbeitende sind mehr als nur ein Kostenfaktor – sie sind Engagement, Stabilität und Weiterempfehlungskraft für Ihre Praxis. Ein starkes Team, das sich gesehen und geschätzt fühlt, ist der wichtigste Erfolgsfaktor in einem immer kompetitiveren Gesundheitsmarkt.
Gleichzeitig dürfen auch Sie als Praxisinhaber nicht auf der Strecke bleiben: Warum mehr Steuern ans Finanzamt zahlen, wenn es legale, smarte Wege gibt, einen Teil dieser Mittel zielgerichtet in Ihr Team und Ihr eigenes Privatvermögen zu lenken?
Als Zahnarzt Steuern aus Vorjahren zurückholen und künftig Steuern in Privatvermögen umwandeln – das sind zwei wirkungsvolle Hebel, um Ihren finanziellen Handlungsspielraum zu vergrößern – für die Lebensqualität heute und im Ruhestand.
Fazit
Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, Ihre Gehaltsstrategie zu modernisieren. Kluge Praxisführung beginnt bei den Menschen – und zahlt sich auch steuerlich aus. Der Staat bietet zahlreiche Möglichkeiten, von denen sowohl Sie als auch Ihre Mitarbeitenden profitieren können. Dipl.-Kfm. Martin Stromberg www.stromberg-finanzen.de, st@stromberg-finanzen.de