Fünf goldene Regeln der erfolgreichen Mitarbeiterführung in der Zahnarztpraxis
Mit Herz und Verstand: Mitarbeiterführung, die wirktMarzena SickingMitarbeiterführung in der eigenen Zahnarztpraxis ist mehr als Organisation. Sie verlangt Präsenz, Empathie und die Fähigkeit, in Krisen wie im Alltag den richtigen Ton zu treffen. Diese fünf Regeln zeigen, wie Sie Ihr Team mit Klarheit und Herz zusammenhalten – und langfristig motivieren.
1. Körpersprache: Führen beginnt bei Ihrer eigenen Haltung
„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Dieser Satz von Paul Watzlawick beschreibt, wie wichtig Körpersprache ist. Ein Chef, der mit verschränkten Armen in der Ecke steht oder ständig auf sein Handy schaut, sendet ungewollt das Signal: „Ich bin nicht präsent.“ Ihre Haltung spricht also Bände, dessen sollte man sich gerade als Führungskraft immer bewusst sein. Und wie kann man es besser machen? Halten Sie Blickkontakt, schenken Sie ein Lächeln oder ein anerkennendes Nicken. Solche Gesten zeigen Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass Sie ihre Leistung sehen und schätzen. In schwierigen Situationen gibt Ihre Körpersprache Orientierung und Sicherheit – eine unsichtbare, aber starke Führungskraft.
2. Praxismitarbeiter immer einbeziehen bedeutet: Gemeinsam stark entscheiden
Ihr Team ist eine Schatzkammer an Wissen und Perspektiven. Warum sollten Sie nicht darauf zugreifen? Gerade bei weniger dringenden Entscheidungen lohnt es sich, die Meinungen Ihrer Mitarbeiter einzuholen. Vielleicht entdecken Sie einen Blickwinkel, den Sie selbst übersehen hätten.
Die Menschen, mit denen Sie täglich zusammenarbeiten, in wichtige Entscheidungen einzubeziehen schafft mehr als nur (meist gute) Lösungen. Es baut Vertrauen auf und zeigt, dass Sie die Expertise Ihres Teams schätzen. Gleichzeitig fördert es das Gefühl, Teil des großen Ganzen zu sein. Entscheidungen, die gemeinsam getragen werden, setzen mehr Energie frei – und das spürt man auch im Ergebnis.
3. Wertschätzung: Kleine Gesten, große Wirkung
Chefinnen und Chefs, die nur Anweisungen geben und ansonsten vor allem schweigen, während das Team „läuft“, wirken schnell gleichgültig und arrogant. Deshalb sollte man deutlich zu erkennen geben, dass man die Leistung des Teams und des Einzelnen schätzt. Doch vorsicht: zu viel Lob kann ebenso unglaubwürdig sein. Die Lösung: gezielte Wertschätzung. Ein kurzes „Gut gemacht!“ oder ein persönliches Dankeschön bleibt oft länger in Erinnerung als jeder Bonus.
Unser Tipp: Geben Sie Anerkennung immer konkret: „Danke, dass Sie den Patienten heute so ausführlich beraten haben. Das war ein echter Mehrwert.“ Solche Worte motivieren, ohne künstlich zu wirken. Gleichzeitig signalisieren sie, dass Sie wirklich hinschauen – und genau das ist, was Teams brauchen.
4. Zeit nehmen: Gute Führungskräfte hören zu
„Ein guter Chef hat immer offene Ohren für seine Mitarbeiter.“ Dieser Satz klingt einfach, wird aber im Alltagsstress oft vernachlässigt - das rächt sich. Finden Sie deshalb besser regelmäßig Zeit für persönliche Gespräche mit Ihren Mitarbeitern. Es reicht nicht, zuzuhören – notieren Sie sich, was besprochen wurde, und fragen Sie später nach: „Wie läuft es mit der neuen Aufgabe? Ist das Problem gelöst?“
Solche Gespräche schaffen Vertrauen und zeigen echtes Interesse. Sie bauen Brücken – und das stärkt nicht nur die Loyalität, sondern auch die Bindung an Ihre Praxis. Mitarbeiter, die sich gehört fühlen, sind engagierter und bringen sich aktiver ein.
5. Delegieren: Vertrauen statt Kontrolle
Mikromanagement ist der Feind jedes Teams. Wenn Sie Aufgaben delegieren, aber ständig dazwischenfunken, demotivieren Sie Ihre Mitarbeiter. Sie nehmen ihnen die Verantwortung – und sich selbst die Entlastung.
Wollen Sie es besser machen, dann setzen Sie klare Erwartungen und geben Sie nur den Rahmen vor. Vertrauen Sie ansonsten darauf, dass Ihr Team eigenständig Lösungen findet, und greifen Sie nur ein, wenn es wirklich nötig ist. Diese Haltung spart langfristig Zeit und fördert Eigeninitiative. So entsteht ein Team, das wächst – und ein Chef, der nicht alles allein machen muss.