Was Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) verdienen: Gehaltsfaktoren und regionale Unterschiede
Judith MeisterZahnmedizinische Fachangestellte sind das Rückgrat jeder Zahnarztpraxis. Doch wie viel verdienen sie wirklich? Die Gehälter variieren je nach Erfahrung, Region und Tarifbindung. Während die Ausbildungsvergütung standardisiert ist, entscheiden im Beruf zusätzliche Qualifikationen und Verhandlungsgeschick über den Verdienst.
Was sind die Aufgaben einer ZFA in der Zahnarztpraxis?
Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) übernehmen zahlreiche Aufgaben in der Zahnarztpraxis: An der Anmeldung empfangen sie Patienten, organisieren Termine und unterstützen den reibungslosen Ablauf der Praxis. Im Behandlungszimmer assistieren sie den Zahnärztinnen und Zahnärzten, bereiten Instrumente vor und können, je nach Qualifikation, Röntgenaufnahmen anfertigen oder Abdrücke nehmen. Sie sorgen für Hygiene und kümmern sich um die Quartalsabrechnung. Ihre Aufgaben machen sie zu einem unverzichtbaren Teil des Praxisteams.
Ausbildungsvergütung für ZFA: Ein Überblick
Die Ausbildung zur ZFA dauert in der Regel drei Jahre und die Vergütung steigt jährlich. Ab dem 1. Januar 2024 beträgt die Ausbildungsvergütung:
1. Jahr: 965 €
2. Jahr: 1.045 €
3. Jahr: 1.130 €
Die Ausbildungsvergütung variiert je nach Region, doch Tarifverträge bieten eine klare Orientierung.
Gehaltsunterschiede bei ZFA: Welche Faktoren spielen eine Rolle?
Nicht alle Zahnarztpraxen sind tarifgebunden. In tarifgebundenen Praxen wird das Gehalt nach dem gültigen Tarifvertrag bezahlt, der regelmäßige Gehaltserhöhungen und Zuschläge festlegt. Ab 1. Oktober 2023 bis 31. Dezember 2024 beträgt das Einstiegsgehalt für ZFA zwischen 2.368 € und 3.078,50 €, abhängig von der Berufserfahrung und der Tätigkeit. Mit steigender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen erhöht sich das Gehalt.
Was verdient eine erfahrene ZFA?
Eine ZFA mit 7 bis 9 Jahren Berufserfahrung kann nach Tarifvertrag mit einem Gehalt zwischen 2.561,50 € und 3.330,00 € rechnen. ZFA mit über 28 Jahren Berufserfahrung können ein Gehalt von bis zu 3.999,50 € erreichen. Der Tarifvertrag berücksichtigt dabei die Tätigkeit, die Berufserfahrung und die Weiterbildungen, die die ZFA absolviert hat.
Was beeinflusst das Gehalt, wenn keine Tarifbindung besteht?
In nicht tarifgebundenen Praxen ist das Gehalt oft Verhandlungssache. Hier sollten ZFA ihre Verhandlungsposition durch den Vergleich mit regionalen Gehältern stärken. Die Gehälter können je nach Standort und Praxis unterschiedlich ausfallen, und regelmäßige Gehaltserhöhungen sind nicht garantiert.
Regionale Gehaltsunterschiede bei Zahnmedizinischen Fachangestellten: Stadt vs. Land
Das Gehalt einer ZFA variiert je nach Region stark. In städtischen Gebieten mit höherem Lebensstandard verdienen ZFA in der Regel mehr als in ländlichen Regionen. Auch die Größe und Ausstattung der Praxis spielen eine Rolle, ebenso wie das Verhandlungsgeschick der ZFA.
Welche Zuschläge und Zusatzleistungen gibt es für ZFA?
Der Tarifvertrag sieht Zuschläge für ZFA vor, die Sonn- und Feiertagsarbeit leisten. Weiterbildungen können dazu führen, dass ZFA in höhere Tätigkeitsgruppen aufsteigen und somit mehr verdienen. Diese Zuschläge können das Gehalt um bis zu 30 % erhöhen.
Welche Rolle spielen Weiterbildungen beim Gehalt einer ZFA?
ZFA, die zusätzliche Qualifikationen erworben haben, werden in höhere Tätigkeitsgruppen eingestuft. Weiterbildungen im Bereich der professionellen Zahnreinigung oder des Röntgens können das Gehalt erheblich steigern. In der höchsten Gruppe (Tätigkeitsgruppe V) liegt das Gehalt deutlich über dem Einstiegslohn.
Gibt es Unterschiede bei Teilzeit und Vollzeit?
Ja, der Tarifvertrag unterscheidet zwischen Teilzeit- und Vollzeitstellen. Die Gehälter werden prozentual angepasst, wobei ZFA in Teilzeit nach den gleichen Maßstäben bezahlt werden wie ihre vollzeitbeschäftigten Kollegen.
Quelle:Tarifvertrag für Zahnmedizinische Fachangestellte – VMF Online