Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
Zahnmedizin

Bei dieser Zielgruppe sind besondere Risikofaktoren zu beachten, denn altersbedingte Erkrankungen und Polypharmazie können den Erfolg einer Implantatbehandlung gefährden. Auch können sich im Alter die kognitive und manuelle Leistungsfähigkeit eines Menschen schnell ändern. Dann sind die Betroffenen auf fremde Hilfe bei der Mundhygiene angewiesen und der implantatgetragene Zahnersatz muss dementsprechend angepasst werden. Da es viel zu berücksichtigen und zu bewerten gibt, umfasst die neue Leitlinie insgesamt 19 Empfehlungen – diese reichen von der Planung bis zur Nachsorge. Es gibt Antworten auf Fragen nach Überlebens- und Komplikationsraten von Implantaten und prothetischen Supra-strukturen sowie Informationen zu den Auswirkungen einer Therapie.

Bei Risikopatienten ist die Nachsorge sicherzustellen und schon bei der Planung zu berücksichtigen. Um die Invasivität eines geplanten Eingriffs besser einschätzen und minimieren zu können, kann – so die Empfehlung Nr. 8 der Fachleute – eine 3D-Röntgenuntersuchung eingesetzt werden.

„Um Behandlungsdauer und Invasivität zu reduzieren, kann eine geführte Chirurgie angewandt werden“, heißt es in Empfehlung 11. Das verkürzt die Dauer des Eingriffs und mindert das postoperative Komplikationsrisiko. Allerdings ist dieses Vorgehen vor allem bei zahnlosen Patienten fehleranfällig. Darum muss die Genauigkeit bei der Übertragung der virtuellen Planung in den Patientenmund intraoperativ sichergestellt werden.

In weiteren Empfehlungen geht es um die Vermeidung von Kieferkamm-Augmentationen durch kurze oder durchmesserreduzierte Implantate sowie Handlungsempfehlungen zur Prothetik und Nachsorge.

Quelle:

www.dgi-ev.de

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