Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
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„Schon während dem Bewerbungsgespräch gibt es versteckte Warnsignale, dass der Bewerber nicht ins Unternehmen passt“, sagt Joshua Glück. Er ist gemeinsam mit Justin Gillert Gründer der G&G Praxisberatung und unterstützt Zahnarztpraxen bei der Personalgewinnung. Gerne verrät er in diesem Artikel fünf klare Signale, wie Betriebe unpassende Bewerber herausfiltern.

1. Der Bewerber stellt im ersten Gespräch viele Fragen zu Arbeitgeberleistungen

Viele Fragen zu den Leistungen des Arbeitgebers und wenig Interesse an seinen künftigen Aufgaben? Das zeigt, dass der Bewerber vor allem seine Vorteile im Blick hat. Fragen zu Gehalt, Urlaub, Sonderleistungen etc. sind berechtigt. Aber wenn der potenzielle Mitarbeiter sich zugleich nur wenig dafür interessiert, wie er sich einbringen kann, wird er auch im Praxisalltag vor allem seine eigenen Interessen verfolgen.

2. Abwertende Kommentare über den alten Arbeitgeber oder die ehemaligen Kollegen

Solche Mitarbeiter möchte niemand gerne in der Praxis haben. Es ist damit zu rechnen, dass diese Person auch über den eigenen Betrieb schlecht spricht, wenn das Arbeitsverhältnis mal enden sollte. Dieses Verhalten spricht für Illoyalität und Undankbarkeit. Solche Mitarbeiter können die Stimmung des gesamten Teams negativ beeinflussen, etwa wenn sie schlecht über den Chef sprechen. Das kann das Arbeitsklima insgesamt erheblich beeinträchtigen.

3. Unprofessionelles Verhalten im Auswahlprozess

Unzuverlässigkeiten wie ein unpünktliches Erscheinen zum Bewerbungsgespräch sind ein weiteres Indiz, dass der Bewerber nicht geeignet ist. Dazu zählen auch die unpünktliche Einsendung von angeforderten Unterlagen oder Ausreden für das zu späte Erscheinen. Eine unpassende Kleidung im Bewerbungsgespräch ist ebenfalls unprofessionell. Ergeben sich im Auswahlprozess solche und ähnliche Auffälligkeiten, ist damit auch im Arbeitsalltag zu rechnen.

4. Bewerber gesteht keine Fehler und Schwächen ein

Wenn sich ein Bewerber als perfekt darstellt, ist er häufig nicht in der Lage, sich zu reflektieren. Der Grund kann eine schlechte Wahrnehmung sein oder er ist unehrlich und hat Angst vor dem Arbeitgeber schlecht dazustehen. Auch ein unterentwickeltes Selbstbewusstsein kann verhindern, dass Kandidaten mit ihren eigenen Fehlern umgehen können. Für Arbeitgeber ist ein perfekter Kandidat nicht wünschenswert, weil dieser nicht bereit ist, Neues zu lernen. Besser sind Mitarbeiter, die Lust haben, sich fortzubilden und weiterzuentwickeln.

5. Wenn kein Hintergrundwissen über die Praxis vorhanden ist

Wenn der Bewerber nicht über die Leistungen und Schwerpunkte der Praxis informiert ist, macht das keinen guten Eindruck. Es zeigt, dass er sich im Vorfeld nicht einmal mit der Webseite beschäftigt hat. Das ist ein Zeichen, dass der potenzielle Mitarbeiter auch im Arbeitsprozess häufig unvorbereitet und unstrukturiert ist. Auch in diesem Fall wäre eine Einstellung nicht ratsam.

Quelle: Praxisberatung Gillert&Glück GbR