Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
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Was macht eine ZFA?

Ob an der Anmeldung oder im Behandlungszimmer, bei der Quartalsabrechnung oder im Bereich der professionellen Zahnreinigung. Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) sind integraler Bestandteil jedes Praxisteams. Sie unterstützen nicht nur die Zahnärztinnen und Zahnärzte bei Ihrer Arbeit, sondern sind als erste Anlaufstelle für Patienten und Geschäftspartner auch für die gelungene Außendarstellung der Praxis zuständig.

Intern organisieren sie zudem die Behandlungstermine und kümmern sich darum, dass die Behandlungsräume und Instrumente stets in Ordnung sind. Je nach Qualifikation können ZFA zudem Röntgenaufnahmen anfertigen oder Abdrücke abnehmen.

Was verdient eine ZFA in der Ausbildung?

Die Ausbildung zur ZFA dauert in der Regel drei Jahre. In dieser Zeit erhält sie von ihrem Chef oder ihrer Chefin eine Ausbildungsvergütung, die mit jedem Jahr steigt. Welche Summen fließen, kann jedoch sehr unterschiedlich sein, je nachdem, in welcher Region eine Praxis angesiedelt ist.

Und auch, was eine ZFA nach Abschluss ihrer Prüfung verdient, ist unterschiedlich. Lage und Ausstattung der Praxis spielen ebenso eine Rolle wie das Verhandlungsgeschick der ZFA. Einen Anhaltspunkt über das, was üblich und wünschenswert ist, gibt der aktuelle Tarifvertrag für ZFA. Danach liegt der Stundenlohn im Jahr 2022 je nach Berufserfahrung und zusätzlich erworbenen Qualifikationen durch Fort- und Weiterbildungen zwischen 12,60 und 21,61 Euro.

Werden ZFA nach Tarif bezahlt?

Der Tarifvertrag ist nicht für alle Praxen verbindlich. Entsprechend sind beim Gehalt einer ZFA auch Abweichungen nach oben und nach unten möglich. Im Durchschnitt können ZFA mit einem Einstiegsgehalt von 1.800 Euro bis 2.500 Euro rechnen. Wer nach Tarif bezahlt wird, hat zudem den Vorteil, dass das Gehalt mit der Zahl der Berufsjahre regelmäßig steigt (siehe Tabelle unten).

Auch Weiterbildungen führen dazu, dass tarifgebundene ZFA mehr Geld erhalten, da sie dann in eine besser vergütete Tätigkeitsgruppe rutschen. Die Zuschläge aufs Grundgehalt betragen 7,5 Prozent in der Tätigkeitsgruppe II, 17,5 Prozent in Gruppe III, 25 Prozent in Gruppe IV und 30 Prozent in der Gruppe V. Zudem regelt der Tarif Zuschläge für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen.

Quelle: Gehaltstarifvertrag 2020 für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) – AAZ (2020)

Wird eine ZFA nicht nach Tarif bezahlt, sind Gehaltserhöhungen und Zuschläge Verhandlungssache. Hierbei ist es sinnvoll, zum Beispiel durch den Austausch mit Kolleginnen die durchschnittlichen Gehälter in der Region zu erfragen.