Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
Zahnmedizin

Er engagierte sich u. a. als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen e. V. (LAG Berlin) für die Gruppenprophylaxe, bei der zahnmedizinischen Versorgung von Obdachlosen und in der Flüchtlingshilfe, als ehrenamtlicher Leiter für das Projekt „Gesunder Mund“ sowie beim Mundgesundheitsprogramm bei „Special Olympics“.

Außerordentliches Engagement im In- und Ausland

Als einzelne Projekte Nachtwehs hob Karsten Heegewaldt, Präsident der ZÄK Berlin, in seiner Laudatio die Durchführung der zahnmedizinischen Screenings 2015 und 2016 in drei Flüchtlingsunterkünften sowie die anschließende Versorgung in der eigenen Praxis hervor. „Nachtweh behandelte in seiner Praxis in Charlottenburg darüber hinaus Obdachlose kostenlos, ohne viel Aufhebens darum zu machen. Im Auftrag der Dentists for Africa war er 2006 in Kenia unterwegs. Ein weiterer Ausweis seines hohen persönlichen Einsatzes für andere. Dentists for Africa hat Zahnstationen eingerichtet, von denen aus regelmäßig mobile Einsätze in entlegene Gebiete durchgeführt werden, bei denen er mitarbeitet. All diese Beispiele ehrenamtlichen Engagements zeigen uns: Eine Gesellschaft darf ihre schwächsten Glieder nicht aus dem Blick verlieren. In diesem Sinne handelt Peter Nachtweh.“

Sich freiwillig, ehrenamtlich für einen guten Zweck einzusetzen, für Menschen, denen es weniger gut geht, sei in unserer Zeit immer weniger selbstverständlich, sagte Heegewaldt. Es sei ist ein ganz pragmatisches Engagement, das Peter Nachtweh auszeichnet: Ärmel hochkrempeln und dort helfen, wo akut Hilfe gebraucht werde.

Gemeinsamkeiten mit dem Namensgeber des Preises

Zahnärztin Barbara Plaster, Vizepräsidentin der ZÄK Berlin, ging bei der Begrüßung am Festabend im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft auf die Geschichte von Philipp Pfaff und seine Gemeinsamkeit mit dem diesjährigen Preisträger Nachtweh ein: „Der Preis wurde nach Philipp Pfaff benannt, dem königlich-preußischen Hofzahnarzt unter Friedrich II. Für Philipp Pfaff galt es im 18. Jahrhundert wie für alle Preisträgerinnen und Preisträger, die seit 2001 von uns ausgezeichnet wurden: Sie haben sich in herausragender Weise für unseren Berufsstand eingesetzt. Neben den fachlichen Verdiensten, die sich Pfaff erworben hat, rückt heute Abend ein weiterer Aspekt seines Wirkens in den Vordergrund. Pfaff genoss großes Ansehen in der Bevölkerung vor allem auch durch sein starkes soziales Engagement und seine kostenlose Behandlung sozial Benachteiligter. Auch in dieser Hinsicht also für die Zahnärzteschaft bis heute ein Vorbild. Und damit der genau richtige Namensgeber für unseren heutigen Preisträger, Kollegen Dr. Peter Nachtweh.“

Quelle: Zahnärztekammer Berlin